Ein trauriger Muttertag
Ende Mai ist in Bolivien Muttertag und Ende Mai kam die traurige Nachricht, dass alle 60 Kinderkrippen im Departament Chuquisaca, wegen mangelnder Geldmittel und dem nicht zustande gekommenen Vertrag vom Bürgermeisteramt und der Gobernación, geschlossen werden müssen. Zudem können die ausstehenden Löhne für das Kinderkrippenpersonal vom April und Mai nicht ausgezahlt werden.
Die Kinderkrippen sind eine sehr grosse Hilfe für alleinstehende Mütter, die arbeiten müssen, um ihre, oft zahlreichen, Kinder ernähren zu können. In den Kinderkrippen bekommen die ein- bis fünfjährigen Kinder an 5 Tagen in der Woche, ein nahrhaftes Essen, gesundheitliche und pädagogisch kompetente Betreuung auch Einübung in soziales Verhalten. Die Kinderkrippen haben ein eingeübtes, ausgebildetes Personal und sind für die Entwicklung der unteren Gesellschaftsschicht unentbehrlich.
Jahr um Jahr wechselt das für die Kinderkrippen zuständige Behördenpersonal. Bis sich die neuen Angestellten eingearbeitet haben, hörig der regierenden MAS-Partei, verzögert sich auch die Lebensmittelausteilung in den Kinderkrippen, von denen nur einige wenige mit einer Unterstützung aus dem Ausland rechnen können.
CEMVA betreut 3 Kinderkrippen mit 150 Kindern am Stadtrand von Sucre mit. Anstatt Hand in Hand, laut Vertrag, mit den zuständigen bolivianischen Behörden arbeiten zu können, sieht sich CEMVA immer wieder von neuem vor ungeplante, unvorhergesehene Ausgaben gestellt, damit der Betrieb in den 3 Kinderkrippen weitergehen kann.